Die Familiengeschichte, oder wie das Steinöl gefunden wurde
Martin Albrecht sen. war ein passionierter Mineraliensammler. 1902 fand er am Seeberg, nahe der Gaisalm am westlichen Ufer des Achensees, dunkelbraune Felsbrocken, die er später als Ölschiefer identifizierte. Er schlug den „Mariastollen“ an, dessen Name er zu Ehren seiner Frau Maria wählte. Mit einfachsten Werkzeugen wurde der Ölstein unter Tag über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren mit zwei Bergknappen händisch abgebaut, zerkleinert und in primitiven Graphittiegeln ausgeschwelt. So wurde erstmalig TIROLER STEINÖL am Achensee gewonnen.
Da das Ölschiefervorkommen an dieser Stelle jedoch sehr gering war, suchte der Steinölpionier schon damals nach weiteren Lagerstätten. Bereits im Jahr 1908 entdeckte er im Bächental, einem abgelegenen Seitental des Karwendelgebirges, auf 1500m Seehöhe eine mächtige Ölschieferlagerstätte mit einem Potential von geschätzten 7 Millionen Tonnen.
Nachdem im Jahr 1917 eine Staublawine die noch bestehende Anlage am Seeberg zerstört hatte, beschloss Martin Albrecht sen. ein neues Werk im Bächental zu errichten.
Die einzige Verbindung zur Steinölbrennerei führte über das 300m höher gelegene „Gröbner-Joch“. So musste das TIROLER STEINÖL damals in 25l Kannen auf „Kraxen“ (Rückentragegestell) mühselig zum Joch hinauf getragen und von dort in das Achental transportiert werden.
Bis heute wird der Ölschiefer im Bächental nachhaltig und umweltschonend abgebaut. Trotz zahlreicher Rückschläge, welche die Familie im Laufe der Zeit hat hinnehmen müssen, führt bereits die vierte Generation das Familienunternehmen mit großem Erfolg und Ehrgeiz weiter. Produktion Tiroler Steinöl
Die ausführliche Geschichte der Steinölbrenner vom Achensee mit all ihren Höhen und Tiefen wird im Erlebnismuseum Vitalberg in Pertisau sowie auf der Steinölwanderung zur Steinölbrennerei erzählt.